Die Therapie von Adhäsionen und Verwachsungen ist nach abgeschlossener Diagnostik dieOperation. Bei akuten Beschwerden mit Verdacht auf einen Darmverschluss ist eine schnelleDurchführung der Diagnostik notwendig, um ggf. eine zügige Notfalloperation durchzuführen.Ein Darmverschluss auf Grund von Verwachsungen kann zur Durchblutungsstörung desDarmes führen, so dass dieser abstirbt. Dies hätte eine Bauchfellentzündung und dieÜberschwemmung des Darmes mit Bakterien und giftigen Stoffen (Toxine) zur Folge.Ein lebensgefährliches Krankheitsbild (Septischer Schock) kann die Folge sein.Bei akut auftretenden starken Schmerzen, eventuell verbunden mit Erbrechen und Stuhlverhalt sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden.Die Operation erfolgt, wenn irgend möglich, Minimal Invasiv. Das laparoskopische Verfahren hatgegenüber der offenen Methode mit Leibschnitt den Vorteil, dass nach den bisherigen Erfahrungenweniger Adhäsionen und Verwachsungen neu entstehen. Zu beachten ist jedoch, dass beiDurchführung eines solchen Verfahrens besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werdenmüssen, wenn ein Patient im Bauchraum voroperiert ist. Daher sind die Schnitte etwas größer,der erste “Zugang” zum Bauchraum muss unter Sicht erfolgen, um Darmverletzungen zuvermeiden.Bei strangartigen Verwachsungen reichtes meist aus, den Verwachsungsstrang(Bride) zu durchtrennen. Damit ist dasTransporthindernis im Darmbereich wiederbeseitigt. In nebenstehendem Bild ist die“Schnürfurche” noch zu erkennen, hier wurdeder Darm durch einen kordelartigen Strangzugedrückt. Wird zusätzlich zum Darmrohr die Durch-blutung des Darmes gestört, stirbt daseingeklemmte Stück ab und muss imRahmen einer größeren Operation notfall-mäßig entfernt werden. Das nebenstehendeBild zeigt eine solche Situation. Der Patientkam erst zwei Tage nach Auftreten der erstenakuten Beschwerden in die Klinik. Trotzsofortiger Notfalloperation und Lösung derVerwachsungen erholte sich die Darm-durchblutung nach einer Wartezeit nicht.Der betroffenen Dünndarmanteil mußteentfernt werden.Verwachsungen, die chronische Beschwerdenverursachen und nicht zu einem akutenDarmverschluss führen werden, wennmöglich, Schritt für Schritt (bevorzugt miteinem speziellen Ultraschallskalpell) gelöst,um die normale Beweglichkeit des Darmeswieder herzustellen.Allen Operationen zur Lösung vonVerwachsungen, ob per Leibschnitt oderlaparoskopisch, haben eines gemeinsam.Es dauert unter Umständen bis zu einer Woche, bis die Darmtätigkeit sich wiedernormalisiert.Es gibt derzeit keine Medikamente oderInfusionslösungen, die Verwachsungenvermeiden können, obwohl in den letztenJahrzehnten eine Vielzahl von Substanzenausprobiert wurden.
Lösen von Verwachsungen mit dem Ultraschallskalpell